Alterung ist ja bekanntlich kein linearer Prozess. Wird unser Lehmofen während langer Wintermonate nicht genutzt, verfällt er zusehends. Kinder kratzen an den Fugen, ganze Steine werden entnommen, um daraus Steinmehl und Streusel herzustellen, wichtige Zutaten der Kinderkonditorei. Außerdem bohrten Erdhummeln (oder Lehmbienen) diverse Löcher in die Fugen, um sich dort Behausungen einzurichten.
All dies isoliert betrachtet schöne Ereignisse in unserem Schulkosmos, für den Ofen allerdings der Anfang vom Ende. Schließlich brach ein grosses Stück Baum neben dem Lehm-und Ziegelbauwerk ab und verschaffte uns unverhofft wieder einen gewissen Wintervorrat Holz. Höchste Eisenbahn für einen Aufruf zur Rettung an die Elternschaft. Und auf die ist Verlass! So wurden, quasi über Nacht, die Lücken gefüllt und der ganze Ofen ringsherum mit Lehm verputzt. Auch eine Signatur wurde hinterlassen! Herzlichen Dank dafür!
(Ma)